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Getränke

Jeder Radsportler verliert während eines Rennens viel Flüssigkeit, die unbedingt wieder zugeführt werden muss, um weiter leistungsfähig zu bleiben. Spezielle Getränke vor, während und nach der Wettkampfphase können den Wasserverlust ausgleichen – allerdings kommt es hier auf die richtige Mischung an…

Ein durchschnittlicher Sportler benötigt als tägliche Basis 2 bis 3 Liter Flüssigkeit. Zusätzlich während der Aktivität gar 0,7 bis 1 Liter pro Stunde, je nach Außentemperatur und Trainingszustand. Zum Vergleich: Während eines normalen Arbeitsalltages liegt der Bedarf bei 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit.

Ausreichend Flüssigkeit schon vor dem Sport
Schon vor dem Sport sollte man Getränke zu sich nehmen. Bei längerer Belastung kann bis zu ein Liter pro Stunde zusätzlich nötig sein, am besten in zwei bis drei Portionen zwischendurch, zum Beispiel in Form von Mineralwasser. Eine Apfelsaftschorle liefert zusätzlich noch einige Kohlenhydrate als Energiespender. Das Durstgefühl ist dann weniger schnell gestillt als nur mit Mineralwasser und der Körper bekommt, was er braucht. So wird einem übermäßigem Verlust durch Schwitzen vorgebeugt.

Trinken, bevor der Durst kommt
Das Trinken während der Radlerei ist nicht nur wichtig, um das durch Schweiß und Atmung verlorene Wasser wieder zuzuführen, auch Natrium, Kalium (= Elektrolyte) und Kohlenhydrate sollten ersetzt werden, zum Beispiel durch mit Mineralwasser verdünnten Fruchtsaft oder Fertiggetränkepulver.

Gut trainierte Radler schwitzen viel, also müssen sie viel trinken. Möglichst bevor der Durst kommt. Denn ein dehydrierter (entwässerter) Körper braucht lange, um sich zu regenerieren und wieder volle Leistung zu bringen. Als Faustregel für einen 70 kg schweren Athleten gilt, alle 15 bis 20 Minuten 200 ml eines isotonischen Getränkes zu sich zu nehmen. Nur über das Trinken in regelmäßigen Zeitabständen gelangt auch ein großer Teil der Flüssigkeitsmenge ins Blut und wird nicht ungenutzt über die Nieren ausgeschieden.

Nach einer intensiven Ausdauerleistung müssen zuerst der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen und die Kohlenhydratspeicher (Glykogen) gefüllt werden.

Energieräuber meiden
Vermieden werden sollten in jedem Fall Alkohol, da er den Glykogenaufbau (Energiespeicher) massiv behindert, sowie Kaffee, schwarzer Tee und koffeinhaltige Energiedrinks, die harntreibend wirken und dem Körper Wasser und Elektrolyte entziehen.

Cola ist wegen ihres extrem hohen Zucker- und damit Kaloriengehaltes für Sportler eigentlich auch wenig geeignet. Im Radsport gilt das nur bedingt. Gegen Ende eines Rennens kann Cola gerade wegen des Zuckergehaltes noch einmal einen Energieschub geben.

Lieber kühl als eiskalt
Kühle Getränke entspannen den Muskel am Magenausgang, sorgen somit für einen schnelleren Transport in den Dünndarm und demzufolge auch für eine schnellere Aufnahme ins Blut.

Mit eiskalten Getränken jedoch sollte man vorsichtig sein. Diese können unter Umständen Magenkrämpfe verursachen!

Wer herausfinden möchte, welches Getränk in welcher Mischung und Kühlung ihm am besten bekommt, sollte an einem trainingsfreien Tag einfach mal einen Getränke-Test vornehmen. Unangenehme Überraschungen während eines Rennens lassen sich so vermeiden.

Der Darm kann keine großen Flüssigkeitsmengen auf einmal aufnehmen, daher ist es besser, öfter kleinere Mengen zu trinken. Er kann pro Stunde ca. 1 Liter Flüssigkeit aufnehmen und gibt sie an den Dünndarm bzw. die Blutbahn weiter. Je mehr Zucker oder Elektrolyte gelöst sind, desto langsamer ist dieser Prozeß.